Artemis - F3F/B/G oder nur zum Spaß...

Sind diese Drucker, die in einer Flüssigkeit drucken, nicht noch besser vom Ergebnis?
Oberflächentechnisch?

Wahrscheinlich schon. Was mir dazu einfällt...
  • Eventuell eine gewisse Einschränkung durch einen kleinen Bauraum
  • Preis wahrscheinlich höher als die Filament Modelle
  • Ich persönlich mag die "Plantscherei" nicht. Meine Anforderungen für die meisten kleinen Projekte werden mit dem Filamentdruckern bestens erfüllt
  • Ich hatte den Drucker schon und wollte hier nicht zusätzlich Geld investieren
Grüße,
Christian
 

mipme_kampfkoloss

Vereinsmitglied
Teammitglied
Kann hier mit meinem PETG Kenntnissen vielleicht helfen:

Ich mag PETG mehr als PLA, allerdings aufgrund der anderen Verwendung. z.B. für Spinner oder andere Funktionsteile.
Allerdings bin ich davon abgekommen, diese Teile zu verschleifen.
Aufgrund der einerseits für den Anwendungszweck positiven Zähigkeit lassen sich die Bauteile jedoch sehr schwer verschleifen.
Ständig erzeugt man Plastikgrate- und Wuzzel, welche wohl in einer Negativform erheblich negativ wären.
Habe es als Form nicht probiert, jedoch glaube ich daher, dass man ein anderes Material nehmen sollte.

Bzgl. SLA Drucker:
- die Oberflächen werden wesentlich besser, allerdings
- sind die Geräte meist um einiges kleiner vom Bauraum
- das Harz doch recht toxisch (inkl. der Abdünstungen)
- und die Bauteile recht spröde und bruchempfindlich
 
Mein Bauraum (Anycubic Kobra 2 Plus) beträgt 320x320x400mm
...würde perfekt passen, für eine Hälfte der Swift HR-Form👍

Halten die Formen die Aufblastechnik problemlos aus oder musst da sicherheitshalber etwas dezenter Druck geben?
Bezüglich eventueller Verformung durchn Druck, sodass das fertige Bauteil in seiner Form eventuell geringfügig anders rauskommt als geplant.
 
Spin-off – E-Nase für die Solaris

Nachdem ein Kollege die Solaris elektrifizieren wollte, haben wir im Vorfeld die Möglichkeiten durchdiskutiert, wie dies mit einer klassischen Stecknase, wie sie die Solaris hat, realisiert werden könnte. Eine Option bestand darin, den Nasenkonus abzuschneiden, die Stecknase anzubringen, einen Kabinenhaubenausschnitt auszuschneiden und diesen halbwegs ordentlich mit einem Rahmen zu integrieren.

Während der Artemis Entwicklung wurden aber bereits ein paar Nasen entworfen und die Formen realisiert. Daher lag es nahe, den Teil des Standardrumpfs zu nehmen und auf den Querschnitt der Solaris anpassen. Es war dann doch etwas aufwändiger, aber machbar und so entstand eine kürzere – die Solaris hat eine relativ lange Stecknase – Seglernase mit Kabinenhaube, die im vorderen Bereich rund ist und somit leicht elektrifiziert werden kann.

Solaris Rumpf 1.png
Solaris Rumpf 2.png

Vergleich Stecknase (nur der Konus) vs. neue (E-)Nase

Solaris Formen.jpg

Negativformen


Im Solaris Thread stelle ich die gesamten CAD-Daten (STL, Fusion) zur freien Verfügung.

Grüße,
Christian
 
Ich bin derzeit auf Fliegerurlaub und hatte vor, hier die Doku zum Rumpfformenbau zu machen. Allerdings habe ich die Dokumentation zur Belegung zuhause gelassen. Daher ein anderes Thema …


Verbinderformen

Mit dem 3D-Druck für Verbinderformen habe ich bereits in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht. Kohlefaserstangen mit Knick sind kein Problem. Z.B. 5mm Verbinder für ArtHobby Modelle, welche nur gerade Kohlestangen verwenden.

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Der Trick ist bei geschlossener Form, die getränkten Rovings durchzuziehen. Damit werden die Stäbe halbwegs rund. Ansonst könnte es sein, dass Fasern eingeklemmt werden und die Form nicht vollständig schließt.


V-Leitwerks Verbinder

Ähnlich bin ich bei der V-Leitwerksverbinderform vorgegangen. Bereits für die Energija entwickelt, von der Original Aluform abgeleitet, aber dafür mit weniger V-Form, hat sich diese Methode bewährt. Zur Verstärkung eine Rückplatte aus CFK und kurzerhand im Schraubstock gepresst. Da die Form bereits vorhanden war blieb ich beim runden Verbinder.

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Tragflächen Verbinder

Hier war die grundsätzliche Entscheidung zu treffen, ob der Verbinder konisch oder einfach rechteckig entworfen werden soll. Beide Formen haben ihre Vor- und Nachteile, die es abzuwägen gilt.

Eine konische Verbinderform hat u.a. nachfolgende Eigenschaften:

Vorteil:
  • Maximale Bauhöhe zwischen den Holgurten die zur Wurzel hin in der Höhe (Anzahl der Bahnen) abnehmen können.
  • Wenn der Verbinder ebenfalls mit einer abnehmenden Belegung gebaut wird, dann kann können die Ballastschächte rechteckig und trotzdem sehr hoch bleiben.
Nachteil:
  • Der Verbinder passt nur für eine bestimmte Rumpfbreite

Bei einer rechteckigen Verbinderform drehen sich die Vor- und Nachteile praktisch um. Da ich ursprünglich mit zwei verschiedene Rümpfen, einen voluminöseren Standardrumpf für Elektrifizierung (F3G) und zukünftig einen sehr schlanken Seglerrumpf (F3F/F3B) geplant hatte, gab ich der rechteckigen Form den Vorzug.

Aus dem reinen Seglerrumpf ist durch die separaten Seglernasen zwar nichts geworden, aber in Zukunft wird es wohl auch etwas in Richtung T-Leitwerk und voluminöser, ähnlich der Energija Alpine(a) Edition geben. Von daher passt die Entscheidung für eine rechteckige Form immer noch gut.

Ich hatte für den Tragflächen-Verbinder in der Vergangenheit bereits eine gemischte Bauweise mit einer Holz Rückplatte, Seitenteile aus Aluprofilen und optional auswechselbaren 3D gedruckten Einsätzen erfolgreich umgesetzt.


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Eine kleine Verbinderform (T-Race 23) mit auswechselbaren Einsätzen



Diese Bauweise ist ohne weiteres auf größere Dimensionen skalierbar. Hier z.b. bei der Form für einen konischen Verbinder für die Energija Flächen für einen breiteren Rumpf. Eine zusätzliche Qualitätsverbesserung erzielte ich durch Einsatz eines Alu-Vierkant auf der Ober- und Unterseite. Damit sind diese Teile ebenfalls völlig plan und somit werden alle Seiten durch Alu-Formteile gebildet. Die Genauigkeit ist im Bereich +/- 0,1mm.

Falls nur eine Form verwendet wird, wäre es egal, wenn diese nicht auf den Hunderstel Millimeter genau ist. Die Verbindertaschen würden von dem resultierenden Verbinder gemacht werden und gut ist‘s. Problematisch wird es erst, wenn eine Verbindertasche auf unterschiedliche Verbinder (z.B. durch unterschiedliche V-Formen) passen muss.

In dem Fall sollte die Form schon halbwegs genau sein. Um ein Nachschleifen wird man wahrscheinlich trotzdem nicht herumkommen. Wir reden aber hier von einem Schleifaufwand von ein paar Minuten damit das Ding annähernd perfekt passt.

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Vollständig mit fertigen Aluprofilen/-stangen ausgekleidete Form



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Aufbau: Druckplatte (Siebdruck) - Winkel (3D Druck) - Oberfläche (Alu Stangen) - Abstandhalter (3D-Druck)


Zur gleichen Zeit ergab sich jedoch die Möglichkeit, durch einen Bekannten, der Lehrlingsausbildner in einer Firma mit eigener Werkzeugmacherei war, ordentliche Alu-Formen im Rahmen eines Ausbildungsprojekts umzusetzen. Das nimmt man gerne an 😀

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Professionelle Bearbeitung von den Lehrlingen


Das Projekt dürfte dann für die Azubis doch etwas gebracht haben, denn es brauchte ein paar Anläufe, bis zufriedenstellende Ergebnisse abgeliefert wurde. Dafür bekam ich gleich Formen für vier, sechs und acht Grad V-Form.

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Schwere Dinger, die ich gleich zum Beschweren bei der "Community-Variante" Verwenden konnte


Damit war ein weiterer Baustein im Projekt erledigt und es konnten in der Zwischenzeit schon Verbinder für die unterschiedlichen Varianten gebaut werden. D.h. jeweils 6 und 8 Grad für die ersten drei anstehenden Modelle (Elektro, Segler und eine 240er Version)


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Die Verbinder sind für mich ausreichend (275km/h und voll ziehen) dimensioniert, konisch belegt und alle mit 1kg (Messing) ballastierbar


Beim nächsten Mal dann hoffentlich wirklich die Doku zum Rumpfformenbau.

Grüße,
Christian
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ja auf Fliegerurlaub und die letzten beiden Tage waren leider Streicher. Darum habe ich Zeit gehabt, ein paar Sequenzen vom ersten Tag zu einem Film zusammenzuschneiden. Mit Musik aus meinem Lieblings-F3F-Video von Pierre Rondel. Leider nicht die Hammerbedingungen wie bei Pierre.

Der erste Start ist eigentlich Out-of-Sequence beim Abendflug ohne Ballast (Abfluggewicht 2.35kg) direkt in eine Ablösung hinein. Ansonst bin ich mit 3.0 kg geflogen.


Grüße,
Christian
 
Wundervolle Location und die Artemis toll in Szene gesetzt! Beneidenswert! Ein Lob an Carren Bacon!

Freut mich sehr, dass dir die Artemis so viel Spaß bereitet!

Danke dir Mario,

das Flächen-/LW-Design und Leistung entspricht zu 100,00% meinen Erwartungen. Ich bin schon auf dein Feedback gespannt, wenn du sie mal fliegen kannst.

Bis bald,
Christian
 
@christianh gibt es zu der Location in Norditalien auch eine Regionsbezeichnung oder ist das dort ein Geheimtipp? Würde mich direkt ansprechen die Felswand dort, Hochgebirge, Alpin?
 
Das fände ich megaklasse!😍
So ein bisschen was fürs Auge zwischen all dem Steckerlrumpf-V-Leitwerks-Einerlei hätte schon was.

Guten Morgen Eddie,

ja, ich kenne deine Vorliebe für diese Option. 😉

Sobald die Nachfolgerin in den Startlöchern steht, werde ich meine blaue Lady in gute Hände weitergeben. Dabei habe ich dich natürlich ganz oben auf der Liste.

Schöne Grüße,
Christian
 
@christianh gibt es zu der Location in Norditalien auch eine Regionsbezeichnung oder ist das dort ein Geheimtipp? Würde mich direkt ansprechen die Felswand dort, Hochgebirge, Alpin?

Hallo crosscorWHOmor,

ich würde den Spot eher in die Richtung Geheimtipp einordnen und bitte um Verständnis, dass ich mich daher den Locals zuliebe, hier nicht weiter öffentlich dazu äußern möchte.

Er wäre aber von dir ca. fünf Autostunden entfernt. In der Zeit hast du die Topp-Spots in Slowenien locker zweimal angefahren, Mangart eingeschlossen.

Grüße,
Christian
 
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