Musger Mg 19a von Schneider/Kufstein mit 5,87m SpW

Papa14

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Irgendwie fast zu schade, um das Kunstwerk unter der Beplankung zu verstecken
Eine teiltransparente Bespannung lindert die Schmerzen ungemein. :D

Und ohne die Beplankung wird das Ding nie verwindungssteif, das habe ich wieder festgestellt, als ich den ersten Habflügel vom BF von der Helling genommen habe - der verdreht sich schon durch Eigengewicht.
 
Was die Flügel betrifft gebe ich dir uneingeschränkt recht! 👍

Beim Rumpf würden meine Schmerzen durch Sperrholzoptik natur auch ungemein gelindert.
Leider würde selbst 0,4mm Birke ein erhebliches Gewicht hinter dem Schwerpunkt bringen 😭

LG Josef
 

knzin

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Knut, nix für ungut, aber mit diesen Holmen würde ich nicht fliegen.
Wie Sebastian bereits geschrieben hat, sind hier mehrere Sollbruchstellen eingebaut - quasi bei jeder Schäftung!
Ich habe einen Baubericht vom "moflieger" von etwa 2017 hier im Forum gefunden und der hat die Holme so gemacht.
P1020267.JPG

Das sind die Holme der großen Musger.
Anscheinend hatte der keine Probleme beim Fliegen.
(Das mußte ich jetzt einfach nochmal sagen.)
Knut
 
Hallo Knut,

das sind perfekt gemachte Holme. Durchgehende Leisten ohne Schäftung und die Dicke des Holms nach außen hin abnehmend. Erst 3 Leisten übereinander, dann 2 und dann nur noch eine. Und bei jeder Endung eine saubere Krafteinleitung durch eine große Abschrägung.
Erkennst du den Unterschied zu den Homen bei Deinem aktuellen Bauprojekt?

Ich gebe dir ja keinerlei Schuld, die Bauweise der Musger ist ja vom Hersteller so vorgesehen. Mag ja vielleicht auch halten, aber optimal sind die mehrteilig in der Länge gestückelten Holme mit den kurzen Schäftungen nicht. Auch wenn da links und rechts Sperrholz drauf ist. Das Sperrholz ist nur 3-lagig und die Schäftungen der Leisten sind meiner Meinung nach viel zu nahe bei den Rippen und somit bei den Schlitzen der Sperrholzverkastungen. Und zu kurz sind die Schäftungen auch, da liegt Hirnholz auf Hirnholz, das ergibt keine vernünftige Leimverbindung.

Weißt du, ich bin gelernter Tischler und seit 48 Jahren Modellbauer und ich konstruiere meine Modelle selbst. Ich bin mir sicher wie ein haltbarer Holzholm beschaffen sein sollte. Ich wollte dich absolut nicht kritisieren, ich dachte nur ein Tipp an dieser Stelle sei vielleicht angebracht. Ich habe nicht alleine diese Meinung. Vielleicht liest ja Herr Schneider mit? Schließlich wird nicht jeder sehr sanft mit dem Modell in der Luft umgehen.
Bestimmt bringt die aufzubringende Sperrholzbeplankung noch einiges an Stabilität, da ein Torsionskasten entsteht, deshalb werden die Flächen hoffentlich auch halten.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Vollenden Deines schönen Fliegers und ich hoffe, Du hast nie irgendein Festigkeitsproblem damit. Deine Bauausführungen selbst sind ja einwandfrei.

Liebe Grüße,
Christian Hoffmann
 

knzin

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Ist schon OK.
Ich denke nur, wenn die Große Mg 19a mit knapp 25 kg mit solchen Holmen gebaut wurde und wird und es keine Probleme gegeben hat/gibt, dann dürfte es bei der kleineren Version mit ca. 16 kg mit den vorgesehenen Holmen auch keine Probleme geben.
Erkennst du den Unterschied zu den Homen bei Deinem aktuellen Bauprojekt?
Das Foto oben zeigt ja nur den Holm des Innenflügels, weiter habe ich kein Foto vom Außenflügel gefunden. Ich weiß aber vom FLAMINGO, der auch 6m hat, daß der Außenflügel genauso wie bei der Musger gemacht wurde. Ich habe ihn ja gebaut.
Hier Außenflügel FLAMINGO ziemlich am Ende, Kiefer 15x5mm.
b07.jpeg


Da der FLAMINGO (6m) und die Musger (5,87m) nahezu gleich gebaut werden, sehe ich da keine Schwierigkeiten. Ich habe aber auch schon andere Modelle von anderen Herstellern gebaut, da war ich skeptisch.
H. Schneider macht das ja nicht erst seit gestern, er hat Erfahrungen aus dem Großfliegerbau, wir können also annehmen, daß er sein Geschäft versteht und die Berechnungen nicht nur kennt, sondern auch durchführt. Vielleicht liest er ja mit?
Lassen wir uns also überraschen.
Knut
 
Hallo Knut,

der Holm auf dem Foto vom Flamingo ist ja auch in Ordnung.
Das Problem bei der Musger sind die rot markierten Stellen.
Diese kurzen, schrägen Leimstellen haben wenig Halt. Da hätte ich die Schräge länger gemacht und unten drauf eine Kiefernleiste aufgeleimt, welche die schräge Schäftung verstärkt. Die Sperrholzverkastung alleine ist zu schwach.
Aber ist ja jetzt egal, die Flügel sind ja schon gebaut.
Gruß, Christian
 

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Hallo Knut,

ich würde an deiner Stelle im betroffenen Rippenfeld von hinten das Pappelsperrholz wegschneiden und innen einen massiven Doppler, schräg V-förmig auslaufend, ähnlich dem Verbinder zur Aussenfläche einkleben. Deckel wieder drauf, und eine Sorge weniger... :)

LG Josef
 

knzin

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So, ich habe mir das nochmal angesehen. Die Schrägen können gar nicht länger sein, weil ja auf der Vorderseite doppelt so viele Rippen drauf sind wie auf der Hinterseite.
Mein Bild von den Holmleisten zeigt die hintere Verkastung, da sind die Abstände der Rippenschlitze doppelt so groß wie auf der vorderen Verkastung.
Die Bauskizze zeigt unter den roten Bögen, daß die Schrägen der Leisten nur zwischen den vorderen Rippen verlaufen kann. Die Rippen ragen ja in den Holm hinein.
Ich könnte also gar nicht das SpH der hinteren Verkastung zwischen 2 Rippen aufschneiden und einen Keil einkleben, weil da die vorderen Rippen reinragen.
Bsp.: Wenn ich zwischen R 28 und 30 die Schräge vergrößern wollte, steht da die R 29 im Weg.

Ich hoffe mal, ich habe das alles richtig gesehen.
Knut



Ohne Titel.png
 
Hallo Knut,

die Schräge der Schäftung darf doch ruhig über die Rippen hinweg verlaufen, die Rippen haben doch eine Leistenaussparung. Die Position der Rippen hat doch mit der Festigkeits des Holms gar nichts zu tun. Du hast doch auch erst die Holmleisten miteinander verleimt und dann erst die Rippen eingefügt.
Es genügt, wenn die Zungen der Rippen nur so weit in die Sperrholzverbinder hineinragen, wie das Sperrholz dick ist. Die Rippen müssen nicht im Hohlraum zwischen den Holmleisten weiter verlaufen. Wenn Du wirklich nachträglich noch eine Holmbrücke einleimen möchtest, dann musst du eben Platz schaffen und die Rippen zwischen den Leisten abfräsen. Ist aber jetzt nachträglich wirklich nicht gut zu bewerkstelligen, da du bereits die vorderen und die hinteren Rippensegmente eingeleimt hast.

Gruß,
Christian
 

knzin

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Die Querruder baue ich direkt auf dem Flügel. Dafür habe ich den Qu.-Holm mit ca. 9mm Abstand auf die Flügelverkastung geklemmt. Die Rundungen für die Scharniere sind ca. 8mm hoch.
Die Rippen stehen schräg in Flucht mit den Flügelrippen. Dafür muß man die Einschnitte im Holm etwas schräg feilen.
b05.jpeg
 
Wie man Holme richtig schäftet damit das auch hält ist seit Anbeginn des Flugmodellbaus (und sicher schon hunderte Jahre länger im Holzbau) bekannt.
Schäften
Ich hab da kein Verständnis für Hersteller die daraus Sollbruchstellen machen. Das Pappelzeug verbessert da nix dran.
Schon gar nicht bei solchen Spannweiten und Gewichten.

Ich würde da definitiv eine Verstärkung einbauen die für Ruhe sorgt.
Die Holmverkastung aus Pappel mit Maserung längs wäre dann eigentlich das nächste Thema....
Dat muss hochkant, und Pappel käme da für mich nicht infrage.

Gruß Chris
 
Die Holmverkastung aus Pappel mit Maserung längs wäre dann eigentlich das nächste Thema....
Dat muss hochkant, und Pappel käme da für mich nicht infrage.
Pappelsperrholz ist, wie der Name sagt, gesperrtes Holz... hat in dem Fall vermutlich 3 Schichten mit jeweils 90° verdrehter Maserung ... und, sollte ich es als Holmsteg verwenden müssen, würde ich es für diesen Kraftfall in 45% verbauen 😝

Aber ja... wenn hochkant oder quer, hätte ich auch die Hochkantmaserung der beiden Aussenschichten genommen.

... sorry, musste einfach was sagen 😂
 
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