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Die Sache mit den Alarmen hatte ich mir genau so gedacht, der SZK ist der Alarm "minimale "Entfernung".
Über einen Taster rufe ich die aktuelle Entfernung ab um den Wendepunkt grob zu orten.
Mit einer zusätzlichen Information "Richtung zum SZK" kann man dann grob im Kopf überschlagen.
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Hallo Georg,
ich muss vorausschicken, dass ich in erster Linie Hangflieger bin. Thermikflugerfahrung in der Ebene habe ich nur mit älteren HLGs und kleinen DLGs.
Mein persönlicher Zugang zu der Telemetrieunterstützung ist eher weniger ist mehr. Für OLC Flüge nutze ich in erster Linie einen Entfernungsalarm auf die Schenkellänge eines idealen 60° Dreiecks mit etwas Reserve (z.b. 280m für die ehemaligen 750m Dreiecke der 1.5m Klasse) und ein Vario und/oder Höhenansage auf Knopfdruck.
Mit dem Entfernungsalarm für den SZK spiele ich immer noch herum. Ähnliches gilt für Höhengewinn und Geschwindigkeit als Variosignal, Flugrichtungsangaben, und andere spannende Hilfsmittel die mit aktuellen Sendern und Telemetriesystemen möglich sind. Subjektiv ist für mich eine passende Flugstrategie bzw. Peilung wichtiger - und das war ja glaube ich deine Eingangsfrage.
Soweit ich das in den letzten Jahren mitgenommen habe, sollte man sich in der Ebene, wenn man sich alle Optionen offen lassen will und der Startplatz es gestattet, den SZK möglichst über den Pilotenstandort legen (wenn es Genick und Gleichgewichtssinn zulassen).
Dann sind Landmarken und Peilhilfen wichtig. Ich habe damals (OLC Meeting in Weilheim) unter anderem den guten Tipp bekommen darauf zu achten welcher Winkel zwischen den Rändern meiner Sonnenbrille oder dem linken und rechten Rand einer Schildkappe liegt. Wenn man weiß, ok - meine Schildkappe gibt mir eine 90° Peilung vor, dann kann ich mir auf jedem Flugfeld entsprechende Landmarken als Orientierungspunkte suchen und später im Flug beim dem ersten Wendepunkt gut abschätzen wie weit der zweite Schenkel gefolgen werden sollte, bevor man nach der zweiten Wende zurück zum Startpunkt fliegt. Relevant wird das (zumindest am Hang) dann, wenn man versucht Gegenwindschenkel möglichst kurz zu halten, aber auch in einem neuen Fluggebiet, wenn man sich durch Landmarken verwirren lassen kann und dazu neigt nicht weit genug hinaus ins Tal hinaus zu fliegen
Verifizieren wie gut/schlecht man gepeilt hat, kann man am Abend dann einfach in Google-Earth (das eignet sich auch sehr gut um im Vorfeld einzuschätzen und zu planen wie groß Dreiecke an einem Startplatz wirklich werden würden).
Wenn du im News-Archiv der OLC-Seite die Sammlung aus älteren Beiträgen [1] nach unten gehst, wo bei diversen Treffen Flugstrategien und Tipps für Einsteiger besprochen wurden, sind einige Bilder mit Skizzen zu SZK-Wahl und Anflugstrategien zu finden, z.B. [2]. Da finden sich auch noch Folien von Kurt Albrecht [3] mit der Übung Nr. 7 und Nr. 8.
Vielleicht ist da die eine oder andere Idee dabei, die für dich funktioniert und dir Spass am fliegen im RC-OLC macht.
mfg Harald
[1]
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/rc/cmsnews.html?
[2]
https://www.onlinecontest.org/olc-3.0/segelflugszene/singlenews.html?news=2719
[3]
https://static.onlinecontest.org/files/news/170605/RC-OLC Trainingsplan V2_3.pdf